Nutzungsvereinbarung

Wenn ich wie zuletzt vor 10 Tagen mit einer neuen Klasse ins BYOD-Abenteuer starte besteht dies zuallererst aus zwei Punkten. Einerseits erstellt jeder ein gutes Passwort, darauf gehe ich in einem anderen Post näher ein.

Passwort-Schutz

Auf die Bedeutung einer Vereinbarung bin ich hier schon einmal eingegangen:

Die Bedeutung einer Vereinbarung

 

Doch diesmal möchte ich das konkrete Vorgehen auflisten:

  • Ich gebe den Schülern den Auftrag, sich Regeln zu überlegen, die wir für den Unterricht mit digitalen Geräten brauchen werden. Meistens mache ich das mit einem Placemat, so dass zuerst jeder ein paar Minuten für sich alleine Ideen notiert und danach in der Gruppe diskutiert und erste, konkrete Vorschläge erstellt werden.
  • Diese Regeln sammle ich als Lehrperson, füge ähnliche zusammen, streiche Doppelnennungen raus und formuliere da und dort ganz leicht um.
  • Diesen Entwurf gebe ich wieder in die Klasse und lasse jede Regel diskutieren, was mal länger, mal weniger lang gehen kann. Teilweise entstehen dabei natürlich auch (rechtliche) Fragen, welche ich – siehe oben stehender Link „Die Bedeutung einer Vereinbarung“ – klären können sollte.
  • Während dieser Diskussion können Regeln nochmals geändert, gestrichen, ergänzt werden.
  • Zum Abschluss darf auch ich meinerseits noch 2-3 Regeln vorschlagen. Die wurden bis anhin stets fraglos akzeptiert. Der Grossteil der Nutzungsvereinbarung bleibt ja das Werk der Klasse.
  • Anschliessend schreibe ich die Regeln rein, formatiere sauber und gebe ein Blatt den Kindern zur Unterschrift und den Eltern zur Kenntnisnahme.

Diese Vereinbarung nehme ich nach 1-2 Monaten wieder hervor und lasse die Schüler Stellung nehmen. Passen die Regeln noch? Brauchen wir Ergänzungen oder Anpassungen? Gibt es Regeln, die schwer einzuhalten sind? Diesen Prozess wiederhole ich dann etwa halbjährlich.

In sechs Jahren gab es sehr wenige Probleme, die Kinder sind gewillt, ihre eigenen Regeln gut einzuhalten.

Nachfolgend sind meine bisherigen Vereinbarungen. Das sind keine juristischen Verträge und ich rate dringend davon ab, diese einfach zu kopieren und den Schülern zur Unterschrift vorzulegen. Ich habe jeweils auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Einschliessung aller Eventualitäten. Der Prozess der Erarbeitung ist sehr wichtig und zudem sehr spannend.

20172015 / 2013 (fehlt) / 2011

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