I have a dream…

Es ist soweit: Die iPod touch-Geräte sind da! Endlich kann es losgehen. Nach Jahren in als Mitglied in der Projektschule Goldau, etlichen leeren Versprechen an Elternabenden und als passiver Schulzimmernachbar der berühmten iPhone-Klasse, darf ich nun endlich auch (m)eine Klasse mit einem digitalen Gerät ausrüsten. Im Gegensatz zur 5. Klasse, die in Arth mit einem iPad startet und gewiss viel mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, stürze ich mich – mit den 5. Klässlern von nebenan, die auch einen iPod touch erhalten werden – mit Drittklässlern (10-jährige Knaben und Mädchen) in das Abenteuer des „digitalen Schulalltags“. Ich denke, dass dies sehr spannend werden wird, da mir keine Schweizer Klasse bekannt ist, die so früh mit einem technischen Instrument ausgestattet wurde, um es im Unterricht einzusetzen. Das ist durchaus ein innovativer Gedanke.

Ich freue mich ausserdem auf diese Herausforderung, weil alle Eltern diesem Projekt ebenfalls positiv gegenüberstehen. Diese vertrauensvolle Unterstützung ist durchaus motivierend und wirkt enorm beflügelnd. Und obwohl wir jetzt noch nicht wissen können, wie sich das Ganze entwickeln wird, sehe ich der digitalen Zukunft sehr positiv entgegen. Ich kann es mir nur vorstellen, davon träumen und hoffen, dass nicht alles so anders kommen wird, wie es der Volksmund gerne zitiert: Es kommt (hoffentlich) eben (nicht) immer anders als man denkt!

Lassen Sie mich doch heute einfach einmal etwas träumen und die schulische Zukunft ein wenig voraussehen. Es könnte doch durchaus sein, dass…

  • ein iPod touch nicht einfach als weitere Spielkonsole verstanden wird
  • die Schüler den iPod touch tatsächlich zum Lernen benützen und dadurch dann auch noch wirklich etwas „Richtiges“ lernen werden
  • sich das gute soziale Gefüge der Klasse nicht schlechter wird, sondern sogar eher noch besser
  • es weniger Strafaufgaben geben wird, weil die Kinder (dank Kalender und akustischer Erinnerung) viel weniger vergessen werden
  • die Rechenleistung und/oder das logische Denken grundsätzlich verbessert wird
  • die visuelle und die akustische Wahrnehmung stark verbessert werden
  • sich die Rechtschreibung erheblich verbessern wird
  • mehr Hörspiele gehört werden und sich damit auch das Hörverständnis verbessern wird
  • sich unteranderem die Leseleistung verbessern wird, weil sich die Schüler beim lauten Vorlesen (mehrmals) aufnehmen und sich (gegenseitig oder selber) anhören werden
  • Kinder mit Migrationshintergrund bessere Chancen erhalten, die 2 neuen Sprachen zu erlernen
  • die eigene Aussprache (und auch die englische Fremdsprache) optimiert wird
  • die Rhythmussprache endlich korrekt im Takt geübt und vorbereitet werden kann
  • die Tonleiter mit den relativen und absoluten geübt werden kann, ohne dass zuhause irgendwo Mamas verstaubte Blockflöte malträtiert werden muss
  • allgemein viel mehr (oder ganz neue, unbekannte) Musik gehört wird
  • die Kinder besser singen, bzw. genauer werden
  • sich die Orientierung im Gelände verbessert wird
  • nicht alle Games für Kinder grundsätzlich schädlich sind
  • sich das brennende Verlangen, spätestens in der 5. Klasse unbedingt ein eigenes Handy zu besitzen, praktisch in Luft auflöst
  • usw.

Bei jedem Punkt, den ich aufschreibe, kommt mir gleich ein nächster in den Sinn. Also stoppe ich jetzt! Weitere Punkte darf man gerne kommentieren. Ich höre jetzt auf mit Aufzählen. Ich will mich ja nicht in Teufels Küche bringen… – *schwitz*!

Wie gesagt: Unser iPod touch ist da! Das iPad auch! Es kann also losgehen. Spätestens in einem Jahr werden wir wissen, ob diese Träume nur Fantasien waren oder ob sich am Ende sogar Dinge entwickelt haben, von denen wir zu Beginn des Projekts noch nicht mal zu träumen gewagt hätten. Lassen wir uns überraschen…

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