ausge“blog“t oder eingeloggt?

ha… – ich wusste es… – irgendwann verliert das bloggen einfach seinen (in der tat anfänglich grossen) reiz und ein profi-blogger findet irgendwann schlicht und einfach keine zeit mehr, sich auf all seinen blogs so mitzuteilen, wie man es sich sonst von ihm gewohnt ist und wofür er weltberühmt geworden ist. mit sicherheit hat dies nicht mit dem bloggen an sich zu tun, sondern einfach mit der zeit, die man für’s schreiben eines (inhaltlich guten) textes aufwenden muss. und wenn man erst einmal vater (oder mutter) geworden ist oder zeitintensive hobbies neben dem brötchenverdienenden beruf tätigt, ist schluss mit meinungsaustausch oder ansichtsbekundungen via internet. 
schliesslich will man ja auch nicht die ganze (kurze) freizeit vor dem bildschirm verbringen, weil man sich unbedingt noch der ganzen welt zum thema „findet man mit bloggen freunde fürs leben?“ mitteilen sollte. man teilt seine meinungen oder ansichten dann einfach wieder beim täglichen pausenkaffee mit oder tauscht sich bei einem kurzen schwatz unter dem türrahmen vor dem nachhausegehen aus. tut immer noch sehr gut, ein solcher schwatz unter kollegen und die ironie in gewissen aussagen ist im gesicht besser zu lesen als auf dem bildschirm. verbindet menschen doch auch direkter und natürlicher. natürlich ist das dann nicht mehr so „worldwidewebewegend“, aber schön, dass man via internet auch wieder „back to the roots“ finden und miteinander unter 4 augen kommunizieren kann, ohne dass die „welt“ davon erfahren muss.

aber zurück zum eigentlichen thema: meine schulkinder! sie sind inzwischen richtige „profis“ geworden, was das ein- und ausloggen betrifft. neulich bei www.antolin.ch bekamen sie ihren benutzernamen und ihr (wiederum) neues passwort. kaum eine stunde später hatten sich alle bereits erfolgreich eingeloggt, kurz im „antolin“ rumgestöbert und sich wieder ausgeloggt gehabt. ein vater war während des ein- und ausloggens gerade im schulzimmer zu besuch uns staunte (genau wie ich) über die geschwindigkeit und den umgang dieser 8-11 jährigen kinder mit den laptops, dem internet, dem ein- und ausloggen und der sich abzeichnenden wachsenden medienkompetenz. keinen tag später hatten bereits 7 von 21 kindern (zuhause) 1-7 quiz zu ihren büchern mehr oder weniger erfolgreich gelöst gehabt. 

das veranlasste mich, den kinder im „educanet2.ch“ die administrationsrechte für die klassenwebsite freizugeben. natürlich musste ich mich zuerst einloggen, damit ich das tun konnte. als ich der ganzen klasse dann das system (via beamer im schulzimmer) erklärt hatte, loggten sie sich ein und voilà: http://arth.educanet2.ch/goldaups4c war geboren. die page ist nun seit ein paar tagen online und wächst von tag zu tag ein stückchen mehr. natürlich musste ich zwischendurch immer wieder anpassungen machen oder raufgeladene bilder im „adobe elements“ auf die richtige grösse bringen oder versehentlich gelöschte bilder wieder raufladen. schliesslich ist nun jeder ein administrator und kann bei andern „usern“ dinge ungewollt löschen oder einsetzen. das ist für kinder noch etwas schwer und bestimmt ein weiteres thema wert. doch dazu vielleicht mal später. die page wird fleissig bearbeitet und wird grösser und grösser. ist das nicht erstaunlich? viele erwachsene können das nicht, haben „angst“ davor, trauen sich das nicht zu oder verstehen nur „railwaystation“… – geschweige denn, wissen was „user“ oder „blog“ bedeutet!

ach ja, das bloggen! gut, das ich nochmals darauf komme. vielleicht sollte ich den kindern als nächstes das bloggen etwas näherbringen, ihnen vor- und nachteile aufzeigen, pdf-files zum lesen sammeln und mailen oder interessante links zu diesem thema weitergeben, denn schliesslich weiss jeder: man hat im leben niemals mehr zeit zur verfügung als in seiner kindheit.   

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