Spektakulär unspektakulär

Letzte Woche habe ich in der iPhone-Klasse einen Schulbesuch ohne besonderen Anlass gemacht. Ich wollte nicht immer die Klasse nur dann sehen, wenn etwas besonderes geschieht, sondern auch mal den ganz normalen Schulalltag erleben. So war es denn denn auch: Ganz normaler Schulalltag. Die Kinder kamen nach der Mittagspause ins Schulzimmer: Ich habe kein einziges iPhone bemerkt. Eine fröhliche, lärmige Kinderschar wie überall.

Während des gesamten Nachmittags war das iPhone praktisch nie ein Thema. Es war ein Werkzeug unter vielen, von manchen genutzt, von anderen nicht. „Macht euch kurze Notizen, entweder auf Papier oder auf dem iPhone“: Manche nehmen Papier, andere das iPhone. Kurzvorträge halten: Manche zeigen reale Objekte, andere Bilder auf Papier und einige Bilder auf dem iPhone; ein Kind hat seine Vortragsnotizen auf dem iPhone erstellt und liest nun davon ab. Während des Wochenplanunterrichts sitzen einige Kinder vor Buch und Heft, einige diskutieren zusammen, wieder andere sitzen vor einem Notebook und arbeiten mit Lernprogrammen und einige nutzen auch das iPhone.

Auch was die Handhabung des iPhone betrifft, ist die Klasse bunt gemischt. Manche sind sehr vif, andere müssen den Nachbarn fragen, um aus der Notizen-App wieder ins Hauptmenu zu kommen. Bei gewissen Anwendungen sehe ich einen deutlichen Mehrwert, bei anderen Einsatzgelegenheiten denke ich (und auch der Klassenlehrer): „Mit Papier und Bleistift ginge doch das viel einfacher“.

Bei diesem Besuch ist – anders als bei früheren Besuchen – auch kein Kind mehr zu mir gekommen und hat mir die neueste App oder das lustigste Video gezeigt. Mein Besuch hat nicht besonders interessiert.

Das iPhone ist im Schulalltag angekommen.

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