Brauchen Tablets Tastaturen?

Zu den neckischen technischen Detailfragen im kommenden Projekt Digitaler Alltag gehört die Frage, ob persönliche Tablets in der Primarschule optimalerweise mit einer Hardwaretastatur ergänzt werden sollten.

Liegt der Wert eines Tablets darin, dass es eben gerade keine Tastatur besitzt und unter anderem deshalb so klein, leicht und handlich ist? Oder ist die Hardwaretastatur gerade das, was einem Tablet im Primarschul-Umfeld zu einem Netbook/Notebook fehlt?

Beim iPhoneProjekt hatten wir uns diese Gedanken auch schon gemacht. Aber Smartphones sind nicht das Gleiche wie Tablets. Zudem besteht jetzt die verführerische Möglichkeit, Hüllen mit integrierter Tastatur zu evaluieren: Zwei Fliegen auf einen Schlag?

Konkret geht es um mögliche Tastaturen für das iPad 2. Da gibt es beispielsweise die Tastatur von Logitech:

Damit wird aber nur die Vorderseite des iPad geschützt, die Rückseite bleibt offen. Zudem IST die Tastatur die Hülle, d.h. mit dieser Lösung muss das Gewicht der Tastatur immer mit:

Andere Hüllen wie z.B. von Belkin umhüllen das gesamte iPad:

Für Schweizer Verhältnisse muss immer sichergestellt werden, dass die Tastatur auch tatsächlich im Schweizer Layout verfügbar ist. Dies ist z.B. bei der oben abgebildeten Belkin-Tastatur nicht der Fall. So gibt es auch ClamCase, welches das iPad zu einem Notebook macht, nur mit US-Tastaturlayout:

Doch die wichtigere Frage zuerst: Brauchen Primarschul-iPads Tastaturen?

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7 Responses to Brauchen Tablets Tastaturen?

  1. Martin Kissling says:

    Meine Schüler bekommen keine Tastaturen zu ihrem iPad! Wozu auch?
    Bis heute hat auch kein Schüler nach einer externen Tastatur gefragt, ganz selbstverständlich wird mit der vorhandenen Tastatur geschrieben. Mir scheint, die Fragestellung ist eher ein Problem der Lehrpersonen.
    Das iPad ist kein Laptop und soll es auch nicht sein! Die Compis stehen ja nach wie vor zur Verfügung. Der Schüler nimmt das Gerät, das ihm zur Erledigung der gestellten Aufgabe am besten dient.

  2. Beat Döbeli Honegger says:

    Lieber Herr Kissling, für mich ist die Frage noch nicht so einfach geklärt. Wenn die Kinder nicht nach Tastaturen fragen, kann ich nicht ausschliessen, dass diese nicht vielleicht gerne nutzen würden, wenn sie vorhanden wären. Auch Ihre Aussage, dass ein Tablet kein Laptopersatz ist, ist für mich nicht geklärt. Erst wenn ich den Kindern alle Möglichkeiten biete, kann ich danach beobachten, was im Alltag genutzt wird.

  3. Jens Pleiner says:

    Die richtige Antwort lautet:
    „Primarschüler benötigen keine IPads!“

    Zu meiner Zeit (und das ist noch nicht allzulange her) hätten solche unerlaubten technischen Hilfsmittel im Unterricht (damals schlichte Mobiltelephone) zumindest zu einer ungenügenden Leistung wegen Unterschleifs geführt. Und ob der Lernerfolg so groß ist, wenn man alles im Internet nachschlagen kann, ist zweifelhaft.

    Selbst im Studium habe wir während der Vorlesungen auf Kugelschreiber und Notitzblock zurückgegriffen.

  4. Beat Döbeli Honegger says:

    Mit den heutigen Tablets und Co. wiederholt sich eine alte Diskussion, die bereits bei Taschenrechnern geführt worden ist. Trotz Taschenrechnern muss man noch Kopfrechnen können und trotz dauernd verfügbarem Internet werden weiterhin gewisse Dinge auswendig gelernt.

  5. Maria Kalsperger says:

    Grüß Gott miteinander,

    da ich gerade meine Dissertation zu M-Learning-Szenarien in der beruflichen Bildung fertigstelle, habe ich mich auf der Seite der Projektschule Goldau noch einmal umgesehen, um darauf zu verweisen, wenn ich darf.
    Zuerst einmal, Hut ab! Die Projektschule ist schon sehr innovativ und interessant für mich.

    Meiner Meinung nach ist die Frage nach Tastaturen durchaus berechtigt. Mit ihnen geht zum einen ein Stück Mobilität verloren, doch zum anderen lassen sich iPads damit annähernd wie Laptops bedienen. Blind Tippen fällt ohne schon mal aus, bei Umlauten muss man geduldig sein und der Display ist mit virtuellem Keyboard gut ausgefüllt. Also wird der Lernspaß mit Tastatur flotter und übersichtlicher. Die reduzierte Mobilität lässt sich ja in der Regel unkompliziert entfernen, somit wäre ich, wenn kein Zwang zum Dranlassen besteht, schon mal pro externe Tastatur.
    Modell-technisch habe ich da keine Präferenz.

    Herzliche Grüße aus Nürnberg
    Maria Kalsperger

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