Flatscreen vs. Beamer

Zum Start des Projekts Brings mIT durften wir in vier Klassenzimmern Samsung-LFD-Screens (Modell MD65C) installieren lassen. 65″ Zoll, das sind 165 cm Bildschirmdiagonale – da wäre meine Wohnstube zu Hause wohl zu klein! Wie sieht es aber im Schulzimmer aus – bewährt sich das? Nach einigen Monaten Einsatz können wir sagen, es bewährt sich – sehr sogar!

Die Vorteile liegen auf der Hand: Dank der Installation hinter der Wandtafel, bleibt diese ebenfalls nutzbar. Für die aktuellen LFD reichen 12 cm Tiefe für die Installation. Gegenüber einer Deckeninstallation eines Beamer ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass die Verkabelung an der Wand einfacher möglich und damit kostensparender ist.

Sauber hinter der Wandtafel "versteckt", keine störenden Kabelkanäle an der Decke.

Sauber hinter der Wandtafel „versteckt“, keine störenden Kabelkanäle an der Decke.

In diesem Beispiel sieht man, dass sogar die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Vortrag auf mehrere Präsentationsmethoden zurückgreifen:

In diesem Beispiel sieht man, dass sogar die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Vortrag auf mehrere Präsentationsmethoden zurückgreifen:

Technisch gesehen gibt es weitere Vorteile: Ein LFD verfügt über mehr Anschlüsse als übliche Beamer (mehrere HDMI, VGA, DVI, Component, Composite, etc.) und so können Apple-TV, Allshare-Cast, Computer und weitere Geräte sinnvoll verkabelt und durch schnellen Moduswechsel genutzt werden. Die Bildschirme sind übrigens auch viel schneller im Einsatz, weil sie erstes beinahe auf Knopfdruck reagieren und zweitens keine Zeit für das Bereitstellen der Leinwand verloren geht.

Im Einsatz gefällt, dass das LFD sehr hell ist und selbst bei Licht oder sogar bei  Sonnenlicht-Einfall gearbeitet werden kann. Gegenüber dem Beamer kommt ein hörbarer Unterschied in zwei Aspekten zum Tragen, denn einerseits stört kein Lüftergeräusch und andererseits kann man mit einem angenehmen, satten Ton aus den Lautsprechern rechnen, welche zumindest unsere Beamer nie hinkriegen.

Klar gibt es auch Nachteile: Zuerst mal, 65″ ist ja schon riesig, aber halt doch noch etwas zu klein. Besonders in den hinteren Reihen des Klassenzimmers reicht die Bildschirmdiagonale nicht – es müssten doch eher 75″ sein 😉
Ein weiterer Nachteil ensteht durch die Positionierung hinter der Tafel auf dieser Höhe. Die Lehrperson kann nichts analog auf dem Bildschirm „zeigen“ – ausser mit einem Zeigestab. Laserpointer funktionieren auf Bildschirmen nicht. Samsung ist aber bereits mit einem Schulmöbelhersteller in Kontakt, dass das LFD in die Wandtafel integriert werden kann. Dies wäre aus meiner Sicht perfekt, da es dann ebenfalls noch mit Touch-Funktionalität ausgestattet werden könnte.

Kommen wir zum letzten Punkt, der Preis: Unser Gerät kostet momentan 3390 Fr., dazu kommen Kosten für Montage und Verkabelung von ca. 500 Fr. Dies scheint auf den ersten Blick viel zu sein, aber ein rechter Beamer kostet auch ca. 2000 Fr., hinzu kommt die Leinwand und die Verkabelung  und Aufhängung an der Decke. Insgesamt ist ein System mit Beamer wahrscheinlich in der Anschaffung günstiger, aber die Lebensdauer von LFD werden von Samsung auf 80’000 Stunden beziffert, Beamer versagen schon nach 4000 Stunden. Ökologisch und ökonomisch darf man auch noch darauf hinweisen, dass Beamer mit 350 – 400 Watt mehr Strom brauchen, als unser Modell mit 230 Watt. Allerdings würde der 75″-LFD auch bei 300 Watt liegen. Es wäre spannend, wie das TCO in einem genaueren Vergleich abschneiden würde, aber dazu fehlt mir die Zeit.

Die Vorteile überwiegen aus meiner Sicht und ich kann mir vorstellen, dass wir in der nächsten Ausstattungsrunde an unserer Schule keine Beamer, sondern Grossbildschirme installieren werden.

Vielleicht sieht es bei uns bald wieder so aus, wenn die nächsten geliefert werden!

Vielleicht sieht es bei uns bald wieder so aus, wenn die nächsten geliefert werden!

Aber vielleicht kommen ja sogar die Preise des brandneuen 95″ Zoll noch etwas herunter – 46’990 Fr. ist doch etwas zu teuer 😉 Weitere Infos zu Samsung LFD findet man hier.

 

 

 

 

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2 Responses to Flatscreen vs. Beamer

  1. kurt Söser says:

    Meine Rede. Beamer werden noch Max. 2-3 Jahre on neuen Schulklassen installiert, auch interaktive Whiteboards sind dem Untergang geweiht. 100 toll Bildschirme mit Touchfunktionalität werden die Kreidetafel endgültig ersetzen. Ich durfte on London mit einem 85 toll 10 punkt ultra-hd Gerät von ctouch experimentieren. Das ist fur mich die nahe Zukunft. Und der nächste Schritt wird ein zusammenrollbares Display sein,, das überall mit hingenommen werden kann und drahtlos angesteuert werden kann.

  2. Danke für den interessanten Blogeintrag.
    Wir überlegen gerade, ob wir eben solche 65 Zoll Flatscreens (als mobile Version – 1. Schirm pro Stockwerk – 2 Klassen) beschaffen sollen.
    Durch die mobile Version wäre der Nachteil von nur 65 Zoll wieder aufgehoben, da man das Display ja etwas näher an die Schüler heranrollen könnte.
    Bis zu den Sommerferien müssen wir uns entscheiden….

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