Liebes Christkind…

Wie du weisst, endet für meine Klasse das Projekt „Digitaler Alltag“ mit dem iPod touch. Vielleicht wird’s auch weitergeführt? Dazu gibt es jetzt noch nichts Konkretes zu berichten, aber ich hoffe fest, dass meine Klasse ihre iPod touchs weiterhin im Unterricht einsetzen darf. Wir werden es (hier) erfahren. Ich werde dann eine neue Klasse bekommen und wieder von vorne starten. Doch… – wie soll das gehen? Ohne iPod touchs wird’s ja dann (zumindest für mich) ein echter Rückschritt werden? Oder soll ich das locker angehen und einfach einen auf „back to the roots“ machen? Natürlich könnte ich wieder so wie früher unterrichten. Kein Problem. Aber will ich das überhaupt?

Wenn ich nach diesen Erfahrungen des „digitalen Alltags“ einfach so wählen könnte, würde ich nicht mehr „zurück zu meinem alten Unterricht“ gehen wollen. Nein. Es gibt viele gute Gründe, die eindeutig dafür sprechen. Lies die Blogs auf dieser Website, dann wirst Du verstehen. Lautes Lesetraining oder Vorleseübungen ohne persönliche jederzeit verfügbare Aufnahmemöglichkeit? Hausaufgaben machen ohne Erinnerungsfunktion? Kindern schnell und gezielt Informationen zustellen, ohne dass ein Klassensatz A4-Papier daran glauben muss? Zeichnen ohne Fotografieren? Musik ohne Klavier oder Metronom? Einmaleins ohne Kopfrechnen-App? Um Himmels willen!

Ich würde gerne einen Schritt vorwärts gehen und für meine Klasse nun nicht mehr den iPod touch bevorzugen, sondern ganz klar auf das iPad mini setzen. Darin sehe ich persönlich den besten Nutzen. Die Grösse von 7.9“ (ca. 20 cm) ist nahezu perfekt. Das Lesen von Texten oder ganzen ebooks ein echter Genuss. Auch zu zweit. Die Fotokamera mit 5 Megapixel ein „nice-to-have“, mit dem man sogar HD-Aufnahmen machen kann. Das ermöglicht den Kindern beinahe Kino-Erlebnis. Sogar für schulinteren Eigenproduktionen. Das App-Sortiment ist das gleiche wie das iPad-Sortiment und somit auch grösser, als dasjenige für den iPod touch. Die Klavier-Tastatur umfasst ganze 2 Oktaven, was dem Schüler sogar ein erstes Erlernen dieses Instruments ermöglichen könnte, ohne gleich ein echtes Klavier kaufen zu müssen. Wenn ich dann an den App Garageband denke, wird mir schon fast schwindlig. Wow. Bei 10 Stunden Batterie-Laufzeit und einem Retina-Display hat man quasi ein Notebook, das bequem in jeden Schulthek passt und bei einem Gewicht, das nur halb so leicht wie ein iPad der 3. Generation ist, kaum eine zusätzliche Last. Und wenn, dann wird sie lieber herumgetragen als das Mathebuch. Das wiegt heutzutage ja auch mehr.

Ich könnte vermutlich noch lange so weiterschwärmen, aber der grösste aller Vorteile ist ganz klar, dass man damit mit mehreren Leuten zusammenarbeiten kann. Ich meine: Zusammen einen Film schauen oder zusammen ein Spiel spielen. Sogar zu viert. Ein echtes (digitales) Gesellschaftsspiel machen. Somit würde der Spielgedanke seinem Namen wieder alle Ehre erweisen, als mit den „lästigen“ Game-Apps, die oftmals einfach nur reine Zeitverschwendung sind. Für meinen Geschmack war das beim iPod touch das grösste Manko. Die Kinder arbeiten mit einem iPod touch zu oft ganz für sich alleine.

Also: Liebes Christkind. Wenn es dich tatsächlich gibt, dann hätte ich gerne 20 iPad minis für meine nächste Klasse und lass mich bitte nicht wieder „zurück zu den Wurzeln“ gehen müssen. Ich verspreche dir, ich bin dann auch wieder ganz brav und blogge hier weiter meine Erfahrungen.

This entry was posted in Digitaler Alltag, Erfahrungen, iDevice, iPad, iPad mini, iPod touch, Medienpädagogik, Unterricht. Bookmark the permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert