App Math3eck

Math3eck – so nennt sich die App, die ich im Dezember 2012 im Artikel „Appy hour an der HSLu“ angekündigt habe. Die App ist nun im iTunesStore gratis erhältlich. Heute Dienstag, 14. Mai konnte ich nun die App in der 6. Klasse von Christof Tschudi den Schülerinnen und Schüler vorstellen.

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Math3eck ist eine knifflige Problemlöseaufgabe. Die Zahlen von 1-10 müssen in einem gleichseitigen Dreieck so angeordnet werden, dass die Summen in den Teildreiecken jeweils gleich gross sind. Die zehn zur Verfügung stehenden freie Plätze (Zahlen-Tokens) werden einfach, doppelt oder sogar dreifach gezählt. Zu jedem Teildreieck gehören sechs Zahlen und das Verschieben einer Zahl bedingt Veränderungen in allen drei Teildreiecken. Wie schafft man es, dass die Zahlen im Gleichgewicht sind? Versuchen Sie es selbst!

Die App ist bewusst sehr einfach gestaltet und zeigt sich ohne spezielle Animationen oder Verwendung von comicartigen Figuren. Gut so, denn die mathematischen Grund-operationen Addition und Subtraktion sollen im Mittelpunkt stehen. Ein produktives Üben und strategisches Vorgehen sind gefragt. In drei Levels werden in der App Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeit angeboten. Diese Schwierigkeitsgrade ergeben sich aufgrund der bereits gesetzten Zahlen. Als wichtige Hilfsfunktion kann die Summe in den Teildreiecken angezeigt werden. Doch auch mit dieser Vereinfachung bleibt es eine echte mathematische Herausforderung.

Die Schülerinnen und Schüler der 6c in Arth haben heute ein erstes Mal mit der App gearbeitet. Sie werden in den kommenden Tagen diese App nun testen und sind aufgefordert, dem Appentwickler Ruedi Arnold und mir eine kritische Rückmeldung abzugeben. Ich bin gespannt! Doch eines ist mir jetzt schon klar: In der Zusammenarbeit von Schule, Softwareentwicklung und Fachdidaktik liegt ein grosses Potential.

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Groople – intelligentes und faires Event Management

An unserer Schule findet vor den Mai-Ferien eine Projektwoche zu Thema „natur pur“ statt. Nebst Anlässen in der Klasse und über die gesamte Schule bieten an drei Tagen  alle Lehrpersonen der Mittelstufe verschiedene Ateliers an und wir standen vor dem Problem, 136 Schüler in 12 Ateliers, welche an verschiedenen Tagen mit unterschiedlicher Teilnehmeranzahl stattfinden, einzuteilen. Natürlich sollte das ganze auch noch fair für die Schülerinnen und Schüler sein. Auf meine erste Google-Suchanfrage kam ich auf verschiedene Ferienpässe, welche ja jährlich vor demselben Problem stehen. Zwischen den Resultaten fiel mir aber das Wort „groople“ auf und so kam ich auf die Webseite mit einem Management-System, welches exakt unser Problem lösen konnte.

logo-transparent-160pxNach einer Einrichtungsphase, bei welcher ich auf die tolle Unterstützung der Programmierer zählen durfte, wurde der Link an die Schülerinnen und Schüler verschickt, welche in der Folgen dann „groopelten“.

Während der ganzen Phase kann man als Administrator genau verfolgen, wie der Stand der Einschreibungen ist. Vor der Einteilung konnten wir auch noch ein Atelier aufgrund der geringen Teilnehmerzahl auf zwei Durchführungen reduzieren und ein anderes Atelier erweitern.

Nach googeln und doodeln gehört für mich neu auch noch groopeln zum Wortschatz!

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Vor der Turnstunde

Die Turnlehrerin, mit der ich die Turnstunden klassenhalbierend durchführe, klopft mit einer grauen Rako-Schachtel kurz vor Schulbeginn an die Tür und fragt nach, ob alles klar sei, wegen dem Turnen heute?
Nachdem ich bejahe, fragt sie mt einem Blick in die graue Rako-Schachtel: „Hast du zufällig noch Stoppuhren im Schulzimmer? Ich habe eben nur ein paar im Lehrerschrank gefunden und für meine Lektionen wären mehrere von Vorteil…“

„Klar!“, sage ich und zeige auf meinen iPod.
„Nein, nein. Schon okay.“, ewidert die Turnlehrerin, „Das ist mir zu heikel. Wir sind ja am Turnen. Das geht auch mit denen hier.“
„Aber, ich meine doch nicht mein iPhone. Meine Kinder haben doch alle ihren iPod, weisst du. Digitaler Alltag… – wir sind doch die iPod-Klasse.“
„Ach so, aha… – ja, klar. In dem Fall wär’s doch gut, wenn sie den mitnehmen könnten.“
„Klar! Kein Problem. Bis nachher.“

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Gamesucht? – jetzt vorbeugen

Neulich wollte ich von meinen Schülerinnen und Schülern wissen, welche App sie auf ihrem Tablet am meisten nutzen. Bei den Jungs ist im Moment „Clash of Clans“ hoch im Kurs. Das ist ein Kampf-Strategiespiel, bei welchem man sich ein Dorf aufbaut und sich mit anderen Spielern verbindet und kämpft. Bei den Mädchen hat sich keine App deutlich abgesetzt, und nicht unerwartet ist auch die „Nachrichten“ App weit vorne im Rennen.

Als nächstes interessierte mich, wie viel Zeit die Kinder mit den jeweiligen Apps verbringen. Das Spektrum ist riesig und geht von fünf Minuten bis zu drei Stunden. Nicht berücksichtigt ist dabei, dass natürlich auch andere Konsolen zum Gamen benutzt werden. Das Angebot dazu ist heutzutage ja riesig.

Gamen

Wie wiele Minuten durchschnittlich pro Tag spielst du Games? (geschätzte Antworten)

Kurzerhand wollte ich testen, wie schwer die Kinder auf das Gamen verzichten können. Nicht nur auf dem iPad, sondern ganz generell. Ich brachte den Vorschlag, für einen Monat einen gamefreien Tag pro Woche festzulegen. Bei drei Jungs brauchte es noch ein wenig Überzeugungsarbeit, alle anderen waren sofort einverstanden.

Ich bin gespannt, wie die Erfahrungen und Reaktionen in den nächsten vier Wochen sind.

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Generation online

Fast die ganze heutige Jugend gehört zu den «Digital Natives». Jederzeit und überall online – via Handy, über 3G oder WLAN. Zur Zeit laufen auf SRF mySchool diverse Sendungen zu dieser Thematik. Ich glaube es sind total ca. 12 Sendungen zu diversen Themen ( z.B. Piraterie, Copyright und Co, Geklaut oder gratis, Datenschutz oder Facebook)

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Onkel Martin und der Gruppenchat

Mein Sohn verschickte letzthin einen Gruppenchat, bei dem er versehentlich auch seinen Onkel Martin miteinbezog, der dann jedes „Hallo“, „Hi“ oder „Hui ;)“ ebenfalls erhielt. Darüber freute er sich nicht wirklich und forderte die Kinder im Chat auf, ihn doch aus dem Gruppenchat zu entfernen. Da ich keine Ahnung habe, wie man dies bewerkstelligt, blieb mir nichts anderes übrig, als die Kinder via Nachricht zu bitten, den gesamten Chat zu löschen und einen neuen ohne Onkel Martin anzufangen. Gesagt, getan.
Eine Woche später blühte dann der Chat erneut auf, weil ein Kind den Onkel-Martin-Gruppenchat noch immer nicht gelöscht hatte, mal eben schnell ein kleines, unschuldiges „Hallo“ in die Runde warf und somit das Ganze wieder von vorne lostrat. Nun übernahm Mama das Ruder und telefonierte kurzerhand allen Mütter der Gruppenchat-Junioren, doch bitte das Löschen des Chats (am liebsten jetzt und sofort) zu begleiten, zu kontrollieren oder gleich selbst zu tun. Was? Wie? Aha. So, so. Okay. Und dann einfach löschen, ja? Okay… – das war’s? Okay. Kommt nicht mehr vor. Danke für den Hinweis. Tschü-hüss.
Seit dem ist Ruhe eingekehrt. Also zumidnest für Onkel Martin. Die Kinder chatten immer noch untereinander, aber nur die 8 Chatter, die dies auch gerne tun und wollen.

FotoGerade eben „dreiklang“ plötzlich mein iPhone wie wild und ich wunderte mich über den SMS-Terror. Was ist los? Was ist passiert? Geht die Welt gard unter, oder was? Ich eile zum iPhone und stelle entsetzt fest, dass eines meiner Schulkinder einen Klassenchat gestartet hat. Juhe! Super! Auch das noch! Als ich mich durch die vielen und äusserst intelligenten Nachrichten durchgestreichelt habe, schicke ich meine Nachricht zur sofortigen Löschung dieses Chats an alle Gruppenchatter und ende mit dem heroischen Schlusssatz: „…wer nochmals auf diesen Chat antwortet, kriegt morgen Strafaufgaben!“
Es ertönten dann noch zwei SMS. Triiiliiiing… – triiiliiing… – (tja, das war eigentlich zu erwarten), doch dann war Schluss. Morgen müssen wir diese Gruppenchatsache kurz thematisieren und unbedingt kontrollieren, ob dieser Chat wirklich gelöscht wurde. Natürlich hätte ich auch googeln können, um herauszufinden, wie man dieses Problem „digtal alltäglicher“ löst, vielleicht erklärt’s mir morgen aber auch ein Schüler. Mal sehen. Für heute ist jetzt erst einmal Schluss und mein iPhone schlummert wieder ruhig neben mir und wartet auf die wirklich wichtige Nachrichten…

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Digitale Demenz? Das ist Unfug.

Seit Jahren lese ich die Kolumne von Bänz Friedli, dem Hausmann der Migros-Zeitung. Ich schätze seine Art, pointiert akutelle Ereignisse aufzugreifen und von einer anderen Seite zu zeigen. Mit der Schule ist er ja nicht immer einig, was seine diversen Kolumnen über Leitbilder (nach Friedli: Leidbilder) und Berichte über die Erlebnisse seiner Kinder zeigen. Etwas gefällt mir aber ganz besonders: Bänz Friedli glaubt an unsere Kinder, an unsere Jugend und verfällt nicht dem „früher-war-alles-besser“-Blues.

In dieser Woche hat er ein Thema aufgegriffen, das sehr gut zu unseren Projekten passt. Nachzulesen auf:

Migrosmagazin

oder nachzuhören:

Hausmann-Hörkolumne

Viel Spass!

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Der Digitale Alltag ist alltäglich geworden

Über ein Jahr ist es her, als ich meinen Schülerinnen und Schülern ein iPad austeilte. Die Augen strahlten freudig, während die Hände das Tablet behutsam bedienten.

Es scheint mir eine Ewigkeit her. Denn inzwischen ist der Umgang mit dem Tablet völlig selbstverständlich geworden. Ein erstes Display wurde zerscheppert, Kopfhörer gingen kaputt, Geräte kamen mit leerem Akku zur Schule oder wurden gleich ganz zu Hause vergessen.

zersprungenes Display, wird jetzt mit einer Klebefolie geschützt

zersprungenes Display, wird jetzt mit einer Klebefolie geschützt

Es gibt Kinder, die können Sorge tragen zu einem Schulbuch und geben es nach zwei Jahren zurück und es sieht aus wie neu. Bei anderen Kindern fragt man sich, wie es zu Hause wohl aussieht, wenn das Mathebuch in kurzer Zeit schon so in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zu erwarten, beim Umgang mit elektronischen Geräten würde das anders aussehen, ist verfehlt. Es ist wohl nicht die Frage, wie viel Wert etwas hat, damit sich der Mensch sorgfältig darum kümmert. Es ist viel eher eine Frage der Einstellung, wie man mit Dingen umgeht.

Doch alltäglich ist der Umgang auch im positiven Sinne. Die Apps werden völlig selbstverständlich genutzt. Notizen erfassen und mittels Beamer in Sekundenschnelle der Klasse präsentieren, einen Lesetext aufnehmen und anhören, ein Bild als Vorlage für den Zeichenwettbewerb suchen, einen Text für ein Hörverständnis anhören, Lösungen aus er Dropbox laden, Hausaufgaben notieren… Diese Liste liesse sich beliebig verlängern.

Ich bin erstaunt, wie wenig Zeit ich für technischen Support aufwenden muss, eine sehr angenehme Erkenntnis und zugleich ein Zeichen dafür, dass der Einsatz von digitalen Geräten eben tatsächlich auch für andere Lehrpersonen alltäglich werden könnte. Die technischen Hürden werden laufend kleiner. Die Frage ist nun: Wann wird die Bereitschaft der Pädagogen und Schulträger grösser, dass Geräte wie Smartphones oder Tablets und ähnliche bei einem sinnvollen Umgang ihre Berechtigung im Schulalltag haben?

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eBooks erstellen leicht gemacht

Es ist schon eine Weile her, da veröffentlichte Apple ein Programm mit den Namen „iBooks Author“. Damit sollte das Erstellten von eBooks ein Kinderspiel werden. Und tatsächlich fand ich mich schnell im Programm zurecht. Bald kam mir die Idee, ein eBook für meine Klasse zu schreiben. Ein Thema war schnell gefunden: Wilhelm Tell.

iBooks Author

Ein eBook ist ja nicht einfach nur Text. Grafiken, Bilder, Videos, sogar Aufgaben können eingebaut werden. Ich war im Bundesbriefarchiv, um nach Bild- und Tonmaterial zu suchen. Ich erstellte Kontrollfragen für die Schüler. Und alles ging wirklich ganz leicht von der Hand.

Doch dann kam das Problem. Ein eBook ist immer noch ein Buch. Es braucht jemanden, der die Geschichte schreibt, einen Autor. Der wird im Programm natürlich nicht mitgeliefert.

Der Bildungsmarkt wurde bisher nicht mit eBooks überschwemmt. Ich glaube das liegt mitunter daran, dass das Schreiben von Büchern eben doch nicht so leicht ist. Diese Arbeit kann kein Computer übernehmen und es ist eben längst nicht jeder ein geborener Autor.

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Taschenrechner war einmal …

Heute bin ich auf ein Programm gestossen, womit die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse auf einfache Art und Weise überprüfen können.

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Hätte einer während meiner Studienzeit behauptet, dass es einmal so ein Programm geben wird, hätte ich ihn ziemlich schräg angeschaut.

Mal sehen, was meine Schülerinnen und Schüler dazu meinen.

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