Ein iPhone pro Lehrperson

Vor vielen Jahren (acht, um genau zu sein), habe ich an der ETH eine Empfehlungsbroschüre für One-to-One-Notebookprojekte publiziert :

Beat Döbeli Honegger, Rolf Stähli (2001):
Empfehlungen zur Planung und Umsetzung eines Ein-Notebook-pro-StudentIn-Programms
(mehr…)

Viele Empfehlungen gelten auch für das kommende iPhone-Projekt an der Projektschule Goldau. So müssen wir nicht überall das Rad neu erfinden und ich kann prüfen, welche der Empfehlungen die acht Jahre einigermassen unbeschadet überstanden hat und nun auch für iPhones gilt.

Aktuell haben wir folgende Empfehlungen befolgt:

und alle beteiligten Lehrpersonen mit einem iPhone ausgestattet. Nun sind ja bald Ferien unterrichtsfreie Zeit

Zusatz: so sehen die Glücklichen aus:

Padi und Corinne mit iPhone

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Parental Controls – oder Theorie vs. Praxis

Vor der Veröffentlichung von OS 3.0 wurden die neuen „Parental Controls“ angekündigt. Ich habe sehr darauf gehofft, dass ich meinen Schülerinnen und Schülern den Zugriff auf anstössige Websites damit verunmöglichen oder zumindest erschweren könnte. Leider ist das weiterhin nicht möglich, ohne Zusatzprogramme zu installieren.

Die Projektschule Goldau hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass sich in dieser Umgebung Theorie und Praxis trifft. Ich glaube, dass sie sich in diesem Thema nicht treffen, sondern eher aufeinanderprallen:

Theorie: Beat Döbeli Honegger vom IMS vertritt die Meinung, dass Einschränkungen nicht sinnvoll sind, weil sie einerseits zu viele Seiten sperren und damit die Nutzung des Internets zu fest unterbinden und andererseits nicht alle anstössigen Sites ausschliessen können (siehe www.ethik.educaguides.ch). Ausserdem durchschauen unsere Kids solche Filter und können sie vielleicht auch ohne Wissen der Eltern umgehen (16 jähriger knackt 51 Millionen teuren Porno-Filter).

Theoretisch geht man davon aus, dass darüber zu sprechen sinnvoller ist, als alles einzuschränken.

Ich verstehe diese Theorie, stehe dahinter und vertrete sie auch oft.

Leider sieht es in der Praxis anders aus und da möchte ich unterscheiden zwischen der Schule und dem Elternhaus:

Schule: Unsere Schule gehört zu „Schule ans Netz“ von der Swisscom und diese filtert den Verkehr, ausserdem haben wir noch Mimesweeper installiert mit einer eigenen Withe-/Blacklist. Für mich als Lehrperson ist das recht beruhigend.

Elternhaus: Der grössere Teil der Eltern lässt ihre Kinder surfen, wie sie wollen. Sie schauen ab und zu vorbei und einige sehen sich den Verlauf an. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass Teenager z.B. die Tastenkombination ALT + Tab (schnelles Umschalten zwischen Programmen) und das „Private Surfen“ im Firefox im Gegensatz zu den meisten Eltern kennen. In meiner aktuellen 6. Klasse haben gemäss eigenen Angaben die meisten schon Pornografie gesucht, gefunden und gesehen. Ein kleinerer Teil konsumiert regelmässig (zu Hause oder bei Freunden) pornografische Inhalte.

Mit dem iPhone-Projekt kommt nun ein weiterer Bereich hinzu: Schulweg, bzw. Freizeit. Jederzeit haben die Kids ein Gerät in der Hand, welches anstössige Inhalte ohne Probleme anbietet – ein Selbstversuch trieb mir in kürzester Zeit die Schamröte ins Gesicht! Dieses Gerät wird von der Schule zur Verfügung gestellt und deshalb sind wir verantwortlich dafür. Diese Verantwortung können wir nicht auf die Eltern abschieben. Ohne spitzfindig zu sein, machen wir uns vielleicht sogar strafbar nach Artikel 197:


Art. 197

4. Pornografie

1.  Wer pornografische Schriften, Ton- oder Bildaufnahmen, Abbildungen, andere Gegenstände solcher Art oder pornografische Vorführungen einer Person unter 16 Jahren anbietet, zeigt, überlässt, zugänglich macht oder durch Radio oder Fernsehen verbreitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.


Ich bin sicher, dass die Schülerinnen und Schüler der zukünftigen Klasse die Suche nach Pornografie ausprobieren werden. Ich bin auch sicher, dass es Eltern geben wird, welche mir die Schuld zuschieben werden, wenn ihr Kind solche Inhalte konsumiert (obwohl die Erfahrung mit der jetzigen Klasse zeigt, dass das Problem im Elternhaus wahrscheinlich sowieso kommen wird). Wenn das passiert, ist das iPhone-Projekt ernsthaft gefährdet und das will ich verhindern.

Auf der Suche nach möglichen Lösungen stiess ich auf verschiedene Programme, welche Einschränkungen anbieten. Am besten hat mir Mobicip.com gefallen und habe es gekauft und installiert. Einen Testbericht werde ich hier im Blog später veröffentlichen. Inzwischen wäre ich dankbar um weitere Möglichkeiten via Kommentarfunktion.

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OS 3.0: was ist für uns dabei?

Seit einigen Tagen habe ich auf dem iPhone OS 3.0 installiert, welches schon in der x.0-Version flüssig läuft. Ich habe mich sehr auf dieses erweiterte Betriebssystem gefreut und dachte, dass es einiges behinalten wird, was für unser Projekt sinnvoll sein könnte. Untenstehend eine Liste der Features, welche im Projekt etwas bringen können:

  1. iPod: Bisher war es sehr mühsam in einem Musikstück oder in einem Podcast genau zurück-/ bzw. vorzuspulen. Nun kann man den Abspielknopf berühren und gedrückt auf dem Bildschirm abwärtsfahren, wobei die Einstellgenauigkeit immer feiner wird. Da die Kinder wahrscheinlich oft Podcasts hören müssen (z.B. Fremdsprachen), bin ich sehr froh um diese Funktion.
  2. Sprachmemos: Dieses Programm ist ganz neu hinzugekommen und bringt ein Aufnahmegerät mit erstaunlicher Qualität auf das iPhone. Es bringt mir etwas, weil ich damit nicht auf das App „iTalk“ angewiesen bin. Gegenüber iTalk bietet es die Möglichkeit, Aufgenommenes per E-Mail zu versenden und bei einer Synchronisation kommt es in die iTunes-Mediathek.
  3. Kamera: Die soll besser sein (ist aber immer noch grottenschlecht und damit der Schwachpunkt des iPhones). Schade, dass es nicht gelungen ist, die Videofunktion vom iPhone 3Gs auch auf das klassische iPhone 3G zu bringen.
  4. Copy/Paste: So lange habe ich das hergewünscht und jetzt ist es da … aber ich brauchs gewohnheitshalber kaum! Ich bin aber sicher, dass dies für die Schüler wichtig sein wird. Da das SMS kein „Weiterleiten“ kennt, bietet Copy/Paste via Umweg z.B. diese Möglichkeit.
  5. Landscape: Alle Apple-Programme lassen sich nun auch im Querformat nutzen – vor allem beim Mailen ein grosser Vorteil.
  6. Optimierte Kalender: Neu kann man vom iPhone aus einen Kalender abonnieren. Dies ist für uns vor allem in der Startphase wichtig, weil die iPhones noch nicht mit einem PC/MAC synchronisiert werden.
  7. Spotlight: Die Suche über das ganze System hinweg wird einigen (unordentlichen) Schülern helfen.
  8. Notizen werden synchronisiert: Bisher waren die Notizen unbrauchbar, weil sie bei einem Zurücksetzen gelöscht wurden. Wer schon einmal einen längeren Text auf dem iPhone geschrieben hat, weiss wovon ich spreche. Neu werden die Notizen mit dem PC/MAC gesynct.
  9. Mein iPhone suchen: Das es geplant ist, allen Schülern einen MobileMe-Account zu kaufen (Apple sponsert nichts!), wird die Funktion vielleicht mal helfen. Man kann via Webseite sein eigenes, angemeldetes iPhone auf einer Karte lokalisieren (falls es sich nicht gerade in einem Metallschrank befindet) oder auch eine Nachricht, bzw. einen Ton an selbiges senden (auch wenn es auf lautlos gestellt ist.).
  10. APP’s: Bisher wurde ein ausgewähltes App gestartet und man konnte es erst verlassen, wenn es fertig gestartet war. Neu wird sofort abgebrochen, wenn man auf den Home-Button klickt.
  11. Akku: anscheinend soll der Akku länger halten … bin mal gespannt. Vielleicht muss ich in einem Jahr im Werken sowieso einen Batteriewechsel-Morgen machen, weil mein persönliches iPhone lässt nach einem Jahr intensiver Nutzung deutlich nach. Mein Akku wird wohl die möglichen Ladezyklen bald aufgebraucht haben.
  12. Einschränkungen: Hier habe ich mehr erhofft, trotzdem bringt es für die iPhone-Klasse etwas. Positiv: ich kann App/Musik/Video-Käufe mit Altesbeschränkung freigeben. Negativ: die Kontrolle vom Browser „Safari“ beschränkt sich auf dessen Abschalten. In einem späteren Blogeintrag werde ich noch darauf eingehen.

Ich bin von den Neuerungen nicht überschwänglich begeistert, aber es bringt doch einiges für uns. Das Schönste: Nach dem Update ist vor dem Update!

Vielleicht kommen via Kommentare noch weitere Features dazu, welche von den Lesern aus gesehen für uns sinnvoll sind – Danke.

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Mit dem iPhone zum Sieg

Am 10. Juni hatte die Gemeindeschule Arth-Goldau einen internen Projekttag. Nachdem wir am Morgen in verschiedenen Gruppen unsere internen Ressourcen nutzten, waren alle Lehrpersonen am Nachmittag (wiederum in Gruppen) auf einem Postenlauf rund um Arth unterwegs. Wir mussten insgesamt 10 Posten finden und lösen.

In meiner Gruppe war neben Beni Stutz und Theo Zurfluh auch Christian Neff mit seinem i-phone, der uns souverän alles googelte, was wir nicht selber wussten! So konnten wir einige Posten via i-phone lösen oder uns via i-phone absichern, wenn es z.B. darum ging, herauszufinden, wer welches Ressort im Schulrat inne hat oder welcher Schweizer Fussballspieler gerade in welchem europäischen Verein spielt. Natürlich konnten wir das i-phone nicht bei allen Posten einsetzen, denn es gab auch einen „Riech-Posten“, bei dem man rausfinden musste, welche Gewürze sich in den 5 Säckchen befanden. Das war sehr schwer und kam schon fast einer „Schätzfrage“ nahe.

Bei dem genialen (mobilen) technischen Vorzug, den unsere Gruppe besass, war auch das „natürliche“ Wissen der Gruppenmitglieder von entscheidender Bedeutung, da man ja – wie gesagt – nicht alles googlen konnte. Etwas Restwissen benötigte unsere Gruppe deshalb schon auch noch. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass trotz aller technischer Fortschritte der Mensch als Fehlerquelle immer noch genauso vorhanden ist, wenn es z. B. darum ging, das richtige in das vorgegebene Feld zu schreiben! Denn bekanntlich kommt beim Posten „Spezialitäten“ der Ziger nicht aus dem Kanton „Ziger“, sondern aus dem Kt. Glarus.

Nach 2 Stunden kamen wir im Ziel an und hatten tolle 47 von 50 Punkten erkämpft. Wir waren punktgleich mit einer anderen Gruppen, die aus ca. 7 Lehrerinnen bestand. Natürlich beklagten sich alle restlichen Gruppen lauthals darüber, dass es unfair sei, diese Posten mit dem i-phone als Hilfsmittel zu lösen. Doch Christian sagte dazu immer nur: „Was fragt man jemanden, der „Google“ im Hosensack mit sich rumträgt?“ und ob es irgendwo geheissen habe, dass man das i-phone nicht benutzen dürfe?

Die Schätzfrage bei Posten 5 verhalf uns dann schlussendlich zum Sieg, da wir per Zufall etwas näher an der richtigen Lösung lagen, als die punktgleiche Frauentruppe! Da hätte uns ein i-phone auch nicht weitergeholfen. Gut, hätte ich beim „Spezialitäten-Posten“ nicht „Ziger“ in das Feld geschrieben, wäre die Sache klar gewesen. Wir hätten mit 48 Punkten klar gewonnen! Jetzt muss ich mir wohl oder übel einfach für die nächsten paar Wochen anhören müssen, dass es „denn im Fall“ keinen „Kt. Ziger“ gäbe.

Fazit: Am Schluss bleibt immer der schuldig, der die Lösung richtig (oder falsch) hinschreibt… – oder? Da nützt auch ein i-phone nichts…

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Windenergie für den iPod

An der CSCL09-Konferenz berichtete die Keynote-Speakerin Rosemary Luckin unter anderem über ein Projekt, bei dem Schülerinnen und Schüler versucht haben, mit Windenergie ihren iPod zu laden.

Warum ich das blogge: Projektbasiert, interdisziplinär, Nachhaltigkeitsthematik.

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Taschenfunk: Handy-Unterrichtsideen

Im Jahr 2008 begann medien+bildung.com mit dem Projekt Taschenfunk. „Wie lassen sich Handys sinnvoll im Unterricht einsetzen?“ war die zentrale Frage des Projekts. Ende Mai ist nun eine Broschüre mit Unterrichtsideen veröffentlicht worden, die kostenlos heruntergeladen werden kann.

Taschenfunk-Broschüre

Solche Publikationen scheinen mir wichtig, damit Mobiltelefone nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Potenzial für Schulen wahrgenommen werden.

via Martin Ebner.

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Internet – Gefahrenzone für Kids?

Am Dienstagabend luden wir die Eltern unserer Schule zu einem Vortrag von security4kids ein, mit dem Thema: Internet – Gefahrenzone für Kids? Der grosse Aufmarsch von Eltern zeigte schon vor dem Vortrag, dass das Interesse zum Thema sehr gross ist. Die Referentin Rosemary Muench führte in einem ersten Teil durch die möglichen Gefahren und sensibilisierte die Eltern. Im zweiten Teil ging sie dann auf den Umgang mit diesen Gefahren ein. Zusammengefasst kann man sagen, dass Schutzmassnahmen und Verbote kaum etwas nützen und die Kinder diese sowieso hintergehen, wenn sie vorhanden sind. Die Eltern hätten wahrscheinlich lieber eine Patentlösung auf einer CD mit nach Hause genommen. So wie die Eltern den Kindergärtnern den Umgang mit Gefahren auf dem Schulweg lehren,  müssen die (Primar-)schüler von ihren Eltern lernen, wie sie im Internet zurechtkommen und welche Regeln dort gelten. Die Kinder sprechen zum Beispiel auf folgendes an:

  • Behalte einen klaren Kopf,
    …. wenn Du im Internet surfst oder chattest.
    …. wenn Du Dich angegriffen oder ausgefragt fühlst. Sprich im Zweifel mit einem Erwachsenen darüber. 
  • Sei vorsichtig
    …. mit dem Öffnen von Anhängen in E-Mails.
    …. mit Deinen Passwörtern. Halte sie geheim.
  • Lass es sein
    …. jedem zu glauben.
    …. viel über Dich, Deine Adresse und Deine Familie zu erzählen.
    …. den Compi ungeschützt zu lassen.
    …. Unfug mit den Daten anderer im Internet anzustellen.

Das Schlusswort von Daniela Hafner, der Präsidentin der örtlichen Elternvereinigung, zeigte die Stimmung im Saal. Sie sei nun ziemlich verunsichert und schwitze beinahe ein bisschen. Ihr Aufruf an die Eltern war, dass Sie sich nun wieder vermehrt untereinander absprechen sollten. Wenn es früher geheissen hat „alle dürfen bis 10 Uhr an die Chilbi, nur ich nicht“, heisst es heute „alle laden mit Limewire Musik herunter – nur ich nicht“. Hier ist die Absprache unter den Eltern auch heute noch eine Wunderwaffe, denn wahrscheinlich dürften auch die anderen Kinder nicht alles, was sie behaupten. Daniela Hafner schloss mit den Worten: Nehmen sie es in die Hand, rufen sie zwei, drei Eltern an und klären sie es.

Als Weiterentwicklung des Telefons, könnten sich die Eltern ja auch in „social networks“ zusammenschliessen, das wäre noch effizienter!

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Jetzt gehts los – 100%

Mit Spannung besuchte ich heute morgen meine zukünftigen Schüler, um die Zustimmungserklärungen der Eltern zum iPhone-Projekt abzuholen. In der Nacht träumte ich noch davon, dass mir die aktuelle Lehrperson 10 offene und 10 in Couvert verschlossene Zettel abgegeben habe (letztere waren im Traum dann nicht sehr positiv ….). Ein erster Blick auf das Lehrerpult – alle blauen Zettel auf einer Beige – kein Couvert … und das Schmunzeln meines Kollegen verriet schon: alle Eltern geben ihre Zustimmung zum Start des Projekts. 

Ich freue mich, dass die Eltern uns das Vertrauen schenken und werde alles daran setzen, dass sie darin nicht enttäuscht werden. 

Nun denn, auf ins Abenteuer!

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Erster Elternabend zum iPhone-Projekt

Gestern abend hat in Goldau ein ungewöhnlicher Elternabend stattgefunden. Eingeladen waren Eltern, deren Kinder gar noch nicht in die entsprechende Klasse gehen. Grund war das geplante iPhone-Projekt, das im Herbst 2009 in dieser Klasse starten soll. Der Klassenlehrer Christian Neff, der Schulleiter Adrian Dummermuth und ich haben den anwesenden Eltern das Projekt vorgestellt (hier meine Folien) und anschliessend Fragen beantwortet.

Aus der Präsentation am Elternabend

Der direkte Kontakt mit Eltern ist für mich ein Novum nach mehr als zehn Jahren Tätigkeit im Bereich Schule und ICT. Bisher hatte ich mit Lehrerinnen und Lehrern und manchmal mit Schülern zu tun, aber eigentlich nie mit Eltern. Im geplanten iPhone-Projekt ist nun die Zusammenarbeit mit den Eltern sinnvoll und unabdingbar. Mich hat deshalb das grosse Interesse der Eltern gefreut: Von fast allen Kindern war mindestens ein Elternteil anwesend.

Es ist schwierig, die Stimmung insgesamt einzuschätzen. Es wurden durchaus kritische Fragen gestellt, aber zu meinem Erstaunen lagen die grössten Sorgen der Eltern nicht dort, wo ich sie vermutet hätte. So wurde zwar durchaus gefragt, welche technischen Filter wir fürs Internet vorgesehen hätten (Anwort: keine, wir setzen auf Prävention (Thematisierung & Sensibilisierung), Kontrolle und Sanktionen, nicht aber auf Technik in diesem Bereich).

Die grössere Sorge mehrerer Eltern war jedoch der Neid anderer Kinder ausserhalb der Projektklasse. Einerseits auf dem Schulweg, wo Projektklassenkinder evtl. bedrängt werden könnten, dann aber auch innerhalb von Familien, bei denen ein Kind in die iPhone-Klasse geht, ein anderes jedoch nicht. Wie gehen Eltern mit dieser Ungleichverteilung um?

Beruhigend war meiner Ansicht nach für die anwesenden Eltern, dass sowohl der Schulleiter als auch die Schulpräsidentin betonten, dass sie nicht zögern würden, das Projekt bei Bedarf sofort abzubrechen. Eine Einwilligung der Eltern ist somit keine blinde Zusage für zwei Jahre, sondern eine Zustimmung, das Experiment zumindest einmal zu wagen.

Mit Absicht haben wir den Eltern für ihren Entscheid Zeit gelassen. Wir erwarten Ihre Entscheide bis Ende Woche.

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iPhone/iPodTouch Pflichtausstattung an US-Hochschule

Wie auf dem Bild zu sehen, sind Apple-Notebooks an der Missouri School of Journalism alles andere als selten. Bald soll dort jeder Student zudem einen iPod touch oder ein iPhone besitzen, die Hochschulleitung erwartet dies zukünftig von Neuzugängen. Die Geräte sollen aber keineswegs zum Musikhören oder Filmgucken während der Seminare benutzt, sondern als Lernhilfe, beispielsweise um sich eine Vorlesung ein weiteres mal zu Gemüte führen zu können, eingesetzt werden.

Macs an Hochschule

Gelesen auf: http://www.ifun.de/content/view/5463/2/

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